Dorfmagazin «Schlüssel» der Gemeinde Untersiggenthal

Interview mit Frau Saskia Haueisen, Redaktorin

Mit dem Redaktionssystem können wir innerhalb der festgelegten Layout-Standards frei arbeiten und den Autoren (fast) alle Wünsche erfüllen.

Saskia Haueisen, Gemeinde Untersiggenthal

Sehr geehrte Frau Haueisen

Zusammen mit Bettina Kofel sind Sie für die Redaktion des Magazins Schlüssel der Gemeinde Untersiggenthal zuständig. Die Zeitschrift erscheint drei bis vier Mal jährlich als Print-Magazin und wird in alle Haushaltungen verteilt. Gleichzeitig wird auf der Website der Gemeinde ein digitales Format mit Archivfunktionen zur Verfügung gestellt.

Saskia Haueisen, Redaktorin Dorfmagazin „Schlüssel“, Untersiggenthal

Was bezweckt die Gemeinde Untersiggenthal mit der Herausgabe des Gemeindemagazins Schlüssel und was sind Ihre Erfahrungen?

Der Zweck ist die Information der Bevölkerung über Themen, die im Ort aktuell sind. Der Schwerpunkt liegt auf Hintergrundinformationen und Erklärungen. Wohin geht welche Entwicklung? Wie kam es zu einem Entscheid, was werden seine Auswirkungen sein? 

Das Magazin besteht aus 4 Teilen. Die Gemeinde nutzt ihren Teil für die o.g. genannten Hintergrundinformationen. Für die Schule ist das Magazin der Ersatz für das frühere Schulblatt. Vereine haben eine Plattform, um ihren Verein bekannt zu machen, über Veranstaltungen zu berichten oder auf neue Events hinzuweisen. Das heimische Gewerbe kann seine Betriebe und Angebote vorstellen.

Ist der Druck des Magazins im heutigen digitalen Zeitalter noch sinnvoll? Würde eine digitale Publikation nicht genügen?

Diese Diskussion wurde intensiv geführt. Gemeinderat und Redaktion sind zum Schluss gekommen, dass die gedruckte Form auch im digitalen Zeitalter wichtig ist, da sie einen grossen Teil der Einwohner und Einwohnerinnen von Untersiggenthal erreicht. Das Heft wird jeweils freitags in die Briefkästen verteilt und wenn es dann am Samstag auf dem Frühstückstisch liegt, schaut halt doch jeder mal hinein. Selbst wenn es nur deshalb ist, um zu schauen, wer alles auf den Fotos abgebildet ist, so bleibt doch auch die ein oder andere Info hängen.

Das Magazin ist nicht auf kurze, schnelle Infos über aktuelle Vorfälle ausgelegt. Längere Artikel lesen die meisten Personen noch immer lieber gedruckt als «gebildschirmt». Und nicht zuletzt erreichen wir mit dem «Schlüssel» auch die ältere, noch nicht so PC-affine Generation.

Für den Publikationsprozess setzen Sie ein Online-Redaktionssystem ein? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?

Das ist eine grossartige Erfindung. Es vereinfacht den Redaktionsprozess um ein Vielfaches. Für jede Ausgabe «liefern» uns viele verschiedene Autoren Texte, Fotos und Grafiken, die wir unter einem Dach zusammenfügen müssen. Mit dem Redaktionssystem können wir innerhalb der festgelegten Layout-Standards frei arbeiten und den Autoren (fast) alle Wünsche erfüllen. Wichtig ist dabei die gute Zusammenarbeit mit der Druckerei. Sie ist diejenige, die den Layout-Rahmen erstellt, die Seiten nach unseren Wünschen gestaltet und nach unseren Sonderwünschen immer wieder umgestaltet, bis es für alle passt.

Die Publikationen einer Gemeinde sind vielfältig und erfolgen in verschiedenen Medienkanälen. Sehen Sie hier zusätzliches Potential für den Einsatz eines Online-Redaktionssystem? 

Grundsätzlich steht unsere Gemeinde ebenso wie alle anderen im Aargau unter dem Druck, Kosten zu sparen. Der Trend geht deshalb klar dahin, Drucksachen durch Neue Medien, wie Webseiten, soziale Medien etc., zu ersetzen. Einiges muss allerdings zwingend weiterhin auf Papier vorliegen, so z.B. die Einladungen zur Einwohner- und Ortsbürgergemeindeversammlungen. Um diese ansprechend, informativ und übersichtlich zu gestalten, wäre der Einsatz eines Redaktionssystems sicher auch hilfreich.

Vielen Dank für das interessante Interview, Frau Haueisen.
Roland Kaufmann